Bertram Dickerhof SJ, Oktober 2012
Die Grund-Übungen sind nach wie vor das Hauptangebot des Ashram Jesu. Wer auf Aufbau-Übungen wartet, wird weiterhin vergeblich warten.
Denn mit Grundübungen meinen wir, dass der Grund bearbeitet wird, aus dem das eigene Leben herauswächst. Er wird gejätet, gelockert, gedüngt, damit das Leben mehr erblühen kann. Diese Blüte trägt Früchte wie bessere Beziehungsfähigkeit, mehr Selbstkontakt, mehr Freiheit, mehr Klarheit, mehr Selbststand, vielleicht auch mehr Gesundheit.
Doch trägt diese Blüte auch Früchte die über den innerweltlichen Erfahrungshorizont hinaus gehen. An den Grenzen nämlich, die im Bearbeiten des Grundes erfahren werden, erwacht der Übende zur wahren Wirklichkeit. Sie lässt als ihre Quelle, aus der sie hervorquillt, eine Liebe und ein Glück erahnen, ein „unendliches Glück, das die Sinne übersteigt.“ (Bhagavadgita VI,21).
Darum also „Grundübungen“.